Meine Zeit beim Bund
Meine Entscheidung, 1981 beim Bund anzufangen, war eine recht pragmatische. Ich wollte studieren und gleichzeitig Geld verdienen. Zudem reizte mich die Ausbildung zum Offizier und die Tätigkeit im Technischen Dienst. Jedoch war die damalige Arbeitsmarktlage nicht mit der heutigen vergleichbar. Bei der Bundeswehr bot sich mir die Möglichkeit dazu – so fing ich in Neubiberg das Studium „Luft- und Raumfahrttechnik“ an. Von Anfang an habe ich die Bundeswehr als einen leistungsfördernden Arbeitgeber erlebt. Auch die Tätigkeitsperspektiven im technischen Dienst erschienen mir sehr interessant.
Als mein Dienstzeitende nach 12 Jahren bevorstand, musste ich mir überlegen, in welche Richtung es für mich weitergehen sollte. Zuletzt war ich als Staffelchef in der Flugzeuginstandsetzung eingesetzt und wollte dies gerne mit meinem akademischen Hintergrund als Dipl. Ing. und meiner Ausbildung zum Sachverständigen der Bundeswehr in einer Führungsposition in meinem zivilen Arbeitsleben verbinden. So führte mich mein Weg zunächst zu DEKRA, dann nach einigen Jahren zu SGS und schließlich zu TÜV Rheinland.
Nächster Schritt: Ziviles Arbeitsleben
Auf meinen heutigen Arbeitgeber wurde ich durch Empfehlung eines Mitarbeiters von TÜV Rheinland aufmerksam. Das große Angebot an Berufen in der Ingenieurswissenschaft war für mich als ehemaliger Zeitsoldat besonders interessant. Mit einem technisch basierten Studium, wie ich und viele andere es bei der Bundeswehr bestreiten, ist dies eine gute Voraussetzung für die Ausbildung zum Sachverständigen. Auch die vielen beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten, sowohl auf fachlicher als auch persönlicher Ebene, haben mich überzeugt. Und so bin ich seit dreieinhalb Jahren als Geschäftsführer der TÜV Rheinland Industrie Service GmbH tätig. Dabei betreue ich über 2.000 Mitarbeitende in ganz Deutschland. Der Großteil von ihnen sind Ingenieur*innen, die bundesweit sachverständige Prüfleistungen in einem weiten Dienstleistungsbereich erbringen.
Blaumann oder Anzug? Du hast die Wahl
Wie schon eingangs erwähnt, gibt es einige Parallelen zwischen der Bundeswehr und TÜV Rheinland als Arbeitgeber. Beide arbeiten sehr strukturiert mit technischen Normen und Regelwerksvorgaben. Auch der tägliche Umgang mit vielen unterschiedlichen Menschen, Kund*innen und Mitarbeitenden ähnelt sich und wird bei der Bundeswehr in besonderer Weise geschult. Meiner Meinung nach ist eine ehemalige Karriere als Zeitsoldat eine ausgezeichnete Basis für mögliche Tätigkeiten bei uns im Unternehmen. Das bestätigen mir auch viele Kollegen, die ehemalige Offiziere sind.
Eines solltet ihr euch klar machen:
In der Tätigkeit als Ingenieur in der „freien Wirtschaft“ sind Anzug und Blaumann gleichberechtigt.
Und beides bietet die Möglichkeit, Karriere zu machen. Überlegt euch vor eurem Berufseinstieg, welcher Weg der bessere für euch ist und dann äußert dies auch zielstrebig und selbstbewusst bei eurem potentiellen Arbeitgeber.
Ich wünsche allen Bewerberinnen und Bewerbern viel Erfolg und alles Gute für ihre berufliche Zukunft!
Autor des Beitrags

Andreas Geck
Geschäftsführer der TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
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