Noch vor nicht allzu langer Zeit war ein oberflächliches Gespräch mit fremden Menschen (neudeutsch: Smalltalk) für mich fast unvorstellbar. Nicht, dass ich ein besonders introvertierter Mensch wäre, der zu schüchtern ist, um jemanden anzusprechen. Nein, ganz im Gegenteil: Vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen macht mir nichts aus – aber mir fehlten bisher einfach die Themen.
Herausforderung Party
Wenn ich auf Partys unterwegs war, auf denen ich die Gäste nur flüchtig oder gar nicht kannte, hatte ich keine Lust auf eine Unterhaltung. Mit denen habe ich gar keine Gemeinsamkeiten, ging es mir dann durch den Kopf. Worüber soll ich mich denn mit denen unterhalten?
Seit ich bei TÜV Rheinland arbeite, ist das anders. Fast täglich begegne ich Menschen, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Oder ich treffe Kollegen in der Kaffeeküche, deren Privatleben ich noch nicht so gut kenne, als dass ich bereits Gemeinsamkeiten zwischen uns ausmachen könnte. Und trotzdem komme ich mit ihnen ins Gespräch. Wie und wann ich das in den letzten Monaten gelernt habe, kann ich gar nicht genau sagen. Es kam irgendwie von selbst. Vermutlich habe ich es mir bei den Kollegen abgeschaut, die schon über mehr Berufserfahrung verfügen als ich.
„Neu bei TÜV Rheinland“: Hier muss man ins Gespräch kommen
Vor einiger Zeit besuchte ich das Seminar „Neu bei TÜV Rheinland“. Das ist sozusagen Pflichtprogramm für alle, die neu im Unternehmen sind. Man verbringt zwei Tage mit etwa 35 anderen TÜV Rheinland-Neulingen der deutschen Standorte, denen man vorher noch nicht begegnet ist.
Die Situation dort macht es einem leicht, miteinander ins Gespräch zu kommen. Schließlich kennt keiner den anderen oder dessen Lebensgeschichte, sodass es viel zu erzählen gibt. Außerdem sind alle in der gleichen Situation: neu bei TÜV Rheinland. Man tauscht sich also aus. Von wo kommst du? Was machst du bei TÜV Rheinland? Wie findest du unseren neuen Arbeitgeber? Smalltalk eben. Mit lockeren Aufgaben und Workshops hilft das Seminar dabei, die anderen und das Unternehmen besser kennenzulernen.
Smalltalk funktioniert in allen Sprachen
Kürzlich konnte ich meine neu erlernten Gesprächsstrategien dann auch auf einem internen Event anwenden. Mehr als 180 Manager von TÜV Rheinland aus aller Welt waren zu Gast. Ich durfte mit einer Polaroid-Kamera Fotos von den Teilnehmern machen. Und auch hier kannte ich bisher nur wenige der Anwesenden.
Es gab sogar noch erschwerende Faktoren, wie zum Beispiel die verschiedenen Kulturen der Teilnehmer, oder dass an diesem Tag nur Englisch gesprochen wurde. Aber auch das klappte nach kurzer Zeit – Smalltalk funktioniert eben in allen Sprachen. Und so fand ich mich an diesem Abend zwischen vielen netten Menschen – und später auch auf vielen Fotos, zusammen mit den Managern – wieder, die mich im Haus und in der Kantine nun alle freundlich begrüßen.

Durch Smalltalk Geschäftsbeziehungen pflegen
Bei diesen beiden Veranstaltungen habe ich gelernt, warum es wichtig ist, mit den Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu treten, sich gegenseitig kennenzulernen und am besten einen positiven Eindruck bei ihnen zu hinterlassen. Gerade in einem großen Unternehmen wie TÜV Rheinland ist man oft auf die Hilfe von Kollegen aus anderen Geschäftsbereichen oder Abteilungen angewiesen.
Communication is King!
Zum Beispiel, wenn man an einem Punkt seiner Arbeit nicht mehr weiter kommt. Gar nicht schlecht also, wenn man mit dem einen oder anderen schon ein bisschen Smalltalk gehalten hat. So weiß ich genau, wer der richtige Ansprechpartner für mein Problem ist. Für alle, die sich vor dem Smalltalk bei der Arbeit oder generell fürchten: So schwer ist es gar nicht! In den letzten vier Monaten habe ich das Plaudern gelernt – mit fremden Menschen und auch über scheinbar belanglose Themen. Aber egal, um was es bei diesen Gesprächen geht, sie lassen mich meist mit einem positiven Gefühl zurück. Smalltalk bei der Arbeit ist wichtig. Nicht nur, weil ich im Bereich Kommunikation arbeite.

Viktoria Kux
Social Media Manager
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