Ich habe mir im Vorfeld zu diesem Blogartikel viele Gedanken gemacht und, wie viele andere Menschen das vielleicht auch machen, erst einmal im Internet geguckt, was denn bereits alles zu dem Thema geschrieben wurde.

 

Natürlich habe ich viel gefunden – Artikel mit Tipps & Tricks, Beiträge über Datenschutz & Informationssicherheit, aber auch Hinweise zu geregelten Arbeitszeiten, Pausen und dass man nicht versäumen sollte, auch mal vor die Türe zu gehen. Alles Dinge, die meiner Meinung nach genauso für die Arbeit im Büro gelten. Das bringt mich zu der Frage: Was macht das Arbeiten im Homeoffice eigentlich aus? Was funktioniert gut und was schlecht? Wie hält man den Kontakt zu den eigenen Teamkolleginnen und Teamkollegen? Und: muss ich mir überhaupt etwas Ordentliches anziehen?

Homeoffice – so individuell wie du und ich

Wenn man sich zu all diesen Tipps und Life Hacks überhaupt ein Urteil erlauben darf, dann vielleicht nur, dass alles richtig und alles falsch ist. Meine Erkenntnis daraus: Es verhält sich genauso individuell wie im Büro. Dort gibt es unterschiedliche Teams und Teamgrößen. Es gibt Großraumbüros und Einzelräume. Es gibt laute, „brummende“ Arbeitsatmosphären, aber auch konzentrierte, stille Teams. Jede*r hat eigene Arbeitserfahrungen. Genauso individuell (und vielleicht noch viel stärker ausgeprägt) ist es dann in dem jeweiligen Zuhause. Manche haben viel Platz, andere müssen mit wenig Fläche auskommen. Vielleicht ist es möglich, auf der Terrasse zu arbeiten, vielleicht muss man sich in dem ungemütlichsten Kellerraum verstecken. Einige haben bestimmt sogar die Möglichkeit, einen eigenen, hergerichteten Raum – also ein richtiges Büro – zu nutzen. Dann gibt es entweder wenig Umgebungsgeräusche oder man wird dauernd unterbrochen, etwa weil der Partner oder die Partnerin plötzlich vor einem steht und solche Dinge sagt, wie: „Kannst du mal dies und das erledigen? Du bist ja schließlich da.“

Drei Voraussetzungen, damit es klappt

Was meiner Meinung nach für ein erfolgreiches und zufriedenes Arbeiten im Homeoffice entscheidend ist, sind insbesondere drei Dinge:

  1. Der Arbeitgeber muss es erlauben und dir auch ein gewisses Maß an Vertrauen schenken.
  2. Du brauchst das nötige Equipment, wie Notebook, Headset, Internetverbindung, usw.
  3. Du musst es wollen und dich offen darauf einlassen, dass es eine neue Arbeits-Situation ist.

Bei mir sind alle drei Voraussetzungen erfüllt. Ich finde das Konzept gut, ich habe durch meinen Arbeitgeber TÜV Rheinland die Möglichkeit dazu und habe eine moderne Ausstattung an die Hand bekommen, die es braucht, um effektiv Aufgaben von zu Hause zu erledigen oder an Telefonkonferenzen teilzunehmen. Ich bin sehr froh, mit TÜV Rheinland einen Arbeitgeber zu haben, der diese Idee nicht nur erlaubt, sondern auch begrüßt, fördert und technisch ermöglicht. Das einzige, was ich selber bereitstellen muss, ist eine Internetleitung mittlerer Größe. TÜV Rheinland sorgt für eine stabile VPN-Verbindung (Virtual Private Network) – damit man auch sicher im Firmennetzwerk navigieren kann – und sorgt mit Software-Lösungen wie Skype for Business dafür, dass jedes Meeting stattfinden kann. Sogar mit Live-Kamerabild.

Lösungen fürs Team im Homeoffice

In Zeiten der Corona-Krise, in der wir uns gerade befinden, hat der Anteil derer, die entweder freiwillig oder unfreiwillig im Homeoffice arbeiten, sicherlich signifikant zugenommen. Und das finde ich auch gut so. „Social Distancing“ ist nun das Gebot der Stunde. TÜV Rheinland ist die Gesundheit seiner Mitarbeitenden sehr wichtig, wie unser CEO in einer Videobotschaft kürzlich nochmals betonte. Und da ist das Arbeiten im Homeoffice für einen größeren Teil der Kolleg*innen momentan im höchsten Maße vernünftig. Ich selber arbeite im TÜV Rheinland Newsroom. Eine oft kurzfristige Absprache zu aktuellen Themen – wie etwa zum Thema Corona, wozu meiner Meinung nach zurzeit eine hervorragende Kommunikationsarbeit geleistet wird – ist absolut notwendig. Dadurch, dass wir aktuell alle verstreut an unseren heimischen Arbeitsplätzen sitzen, erfordert das auch ein Umdenken. Die kurzfristige Lösung: Wir führen zweimal täglich eine umfassende Telefonkonferenz (mit mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern) durch und haben neben allen anderen Aufgaben eine Corona-Hotline und ein Corona-Tagebuch ins Leben gerufen, das auf http://blog.tuv.com veröffentlicht wird. Ein großes Lob an das ganze Team an der Stelle. Und ein Lob an das Unternehmen, das diesen Team Spirit fördert.

Ruhe – ein echter Homeoffice-Vorteil

Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass es bei mir wirklich gut klappt. Da ich ein Fan von konzentrierter Stillarbeit bin, wie es früher in der Schule immer geheißen hat, ziehe ich da aktuell viel Positives raus. Mir steht zwar „nur“ ein unaufgeräumter Kellerraum zur Verfügung, aber immerhin kann ich eine (schwere Eisen-) Tür hinter mir zuziehen. Wenn es beispielsweise um das reine Produzieren von Texten geht, stelle ich fest, dass mein Output ungleich höher als im Büro ist. Es gibt so gut wie keine Unterbrechungen und als Mensch, der gern fokussiert arbeitet, merke ich, wie meine eigene Produktivität nach oben schnellt. Ich kann mich ohne Arbeitsweg und ohne allmorgendliche Gespräche direkt ans Werk begeben und mit dem Texten anfangen. Und das funktioniert bisher gut. Ich halte es aber auch durchaus für möglich, dass ich, wenn ich nun in Zeiten von Corona längerfristig in der Isolation arbeite, schon sehr gern wieder ins Büro fahren möchte und mich freue, meine Kolleginnen und Kollegen wiederzusehen.

In meiner eingangs erwähnten Internetrecherche habe ich eine Veröffentlichung gefunden, die mir sehr gut gefallen hat und die ich hier gern zitieren möchte. Es handelt sich um einen Tweet von Annette Walter (@annetteoderso), den ich auf http://www.twitterperlen.de in der Kategorie „die treffendsten und ehrlichsten Tweets über das Arbeiten im Homeoffice“ gefunden habe.
Da heißt es: „Home Office ist ja ganz cool, aber die Kantine hier ist echt kacke.“

Stimmt.

Autor des Beitrags

Norman Hübner

Norman Hübner

PRESSESPRECHER CYBERSECURITY & DIGITALE TRANSFORMATION

Norman Hübner ist Pressesprecher für die Themen digitale Transformation und Cybersecurity bei TÜV Rheinland. Als Science-Fiction- Fan und Freund von Weltraumforschung begeistern ihn die Möglichkeiten des digitalen Wandels. In seiner Freizeit ist der zweifache Vater ein ausgesprochener Familienmensch. Im Berufsalltag ist ihm Besonnenheit und gegenseitiger Respekt vor der Wertschöpfung der Kollegen wichtig.

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