Die Arbeitsmedizin – Was ist das eigentlich?
Um einen Eindruck darüber zu erlangen, habe ich mit meiner Kollegin Frau Dr. Fehst gesprochen. Sie ist promovierte Medizinerin der Uni Leipzig und hat nach dem Studium zunächst in der Allgemein- und Tauchmedizin gearbeitet, bevor Sie sich dazu entschieden hat, den Schichtdienst und die Überstunden gegen eine angenehme Balance zwischen Beruf und Privatleben einzutauschen. So kam Sie 2003 zum TÜV Rheinland in den Bereich der Arbeitsmedizin an unserem Standort in Leipzig.
bei ca. 1.000 Mitarbeitern
Wie sieht der typischer Alltag eines/einer Arbeitsmediziner*in bei TÜV Rheinland aus?
Grundsätzlich lässt sich die Tätigkeit eines/einer Arbeitsmediziner*in in zwei Kerngebiete aufteilen: der Außendienst und der Innendienst – auch das Zentrumsgeschäft genannt. „Wir sind hier vollkommen frei in der Gestaltung unseres Arbeitsalltags!“, beschreibt Frau Dr. Fehst. Sie selbst startet Ihren Tag gerne in der Früh und fährt zunächst ins Zentrum.
Bei Außendiensttagen packt Sie dort die benötigte Ausrüstung und fährt anschließend zum Kunden. Die Fahrzeit beträgt dabei meist 30 – 60 Minuten. Sie also recht viel unterwegs, insgesamt circa 500 bis 1.000km legt sie im Monat dienstlich zurück. Zur Verfügung steht Ihr dafür ein Poolfahrzeug und ihr Privatfahrzeug – die Spritkosten bekommt Sie selbstverständlich erstattet.
Beim Kunden vor Ort
Wenn Sie beim Kunden ankommt, wird Ihr, wie auch allen anderen Arbeitsmediziner*innen, von unseren Partnern einen geeigneten Raum direkt auf dem jeweiligen Firmengelände zur Verfügung gestellt. Die Untersuchungslisten für seine Mitarbeiter*innen hat der Kunde meist schon parat. Regelmäßige Themen sind unter anderem Seh- und Hörtests, Blutentnahmen und Untersuchungen für die Verlängerung der Führerscheindokumente. Es wird dann besprochen, was direkt beim Kunden vor Ort und was im Zentrum gemacht werden kann.
Gefährdungen beim Kunden vorbeugen
Muskelerkrankungen, psychische Belastungen und Atemwegsprobleme sind 3 häufige Erkrankungen, welche zur Arbeitsunfähigkeit führen können. Arbeitgeber*innen in Deutschland sind nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) dazu verpflichtet für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu sorgen und diese zu verbessern. Aus diesem Grund gehören sogenannte Begehungen ebenfalls zu den Tätigkeiten von Dr. Fehst.
3 häufige Erkrankungen
Muskelerkrankungen, psychische Belastungen und Atemwegsprobleme sind 3 häufige Erkrankungen, welche zur Arbeitsunfähigkeit führen können.
Sie arbeitet dann teilweise auch mit den anderen Fachbereichen, wie der Arbeitssicherheit und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen und berät den Kunden als Team hinsichtlich der vorhandenen Gefährdungen und wie diese minimiert werden können. Bei Dienstleistungslücken empfiehlt Sie ihre Kollegen aus der Arbeitspsychologie – immer mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter*innen zu verbessern. Im sogenannten Arbeitsschutzausschuss (ASA) wird anschließend unter Voraussetzung des ArbSchG festgehalten, wie die Gestaltung des Arbeitsplatzes zukünftig aussehen muss, damit die Erkrankungen nicht (mehr) auftreten.
Das Zentrumsgeschäft:
Natürlich gibt es aber auch ruhigere Tage. Frau Dr. Fehst erzählt mir, dass Sie sich gerne einen Tag in der Woche für Ihre administrativen Tätigkeiten hernimmt. Sie plant an diesem Tag weitere Kundentermine, bearbeitet Ihr Mailpostfach, plant die Begehungen oder sichtet Untersuchungsergebnisse und Befunde zur Vor- und Nachbearbeitung der Kundentermine.
Ich habe Frau Dr. Fehst zum Abschluss unseres Gespräches noch gefragt, welchen Tipp Sie Arbeitsmedizinern*innen geben kann, die sich gerade mit einem Jobwechsel befassen:
TÜV Rheinland bietet Ihr viele berufliche Vorzüge, die man woanders nicht hat und Sie selbst nicht missen will. Im Vergleich zu anderen Unternehmen, bei denen man immer bei den gleichen Kunden ist, hat Sie hier ein breites Spektrum an Kunden und freut sich über die Möglichkeit, alles neutral betrachten zu können. Die Zusammenarbeit und die Unterstützung des Fachbereichs stellen für Frau Dr. Fehst jedoch den größten Vorteil zu anderen Unternehmen sowie der Selbstständigkeit dar. Bei uns kümmert Sie sich um das Wesentliche, ohne dem unternehmerischen Risiko ausgesetzt zu sein. Für Sie persönlich ist Ihre Teilzeittätigkeit als Betriebsmedizinerin bei TÜV Rheinland und Ihre Nebentätigkeit in der Allgemeinmedizin daher das Beste aus beiden Welten!
Autor des Beitrags

Willi Berks
Personalreferent Recruiting
Willi Berks Spezialgebiet als Personalreferent Recruiting ist der Bereich rund um Arbeitsmediziner*innen, Pädagogen, Auditoren und Consultants. Bereits während seiner Zeit als Feldwebelanwärter der Bundeswehr hat Willi seine Stärken in der Organisation und im strategischen Denken für sich entdeckt. Dies war der Startschuss für eine HR-Karriere. Nach seinem Abschluss als Personalfachkaufmann hat der gebürtige Wuppertaler eine Anstellung als Personalreferent in einem mittelständischen Unternehmen gefunden und konnte dort alle Bereiche der Personalabteilung leiten. Auf dem Weg sich weiter zu entwickeln, fand Willi seinen Weg in die Personalberatung, wo er bis zuletzt Ärzte und medizinisches Fachpersonal in Norddeutschland mit seinen Kunden zusammenbrachte. Für TÜV Rheinland hält er aktiv Ausschau nach Arbeitsmediziner*innen und solche die es noch werden möchten, Kursleiter*innen sowie Schulleiter*innen in der Altenpflege. In seiner Freizeit verbringt er mit seiner Frau gerne Zeit mit dem gemeinsamen Hund. Strategische Brettspiele und künstlerische Tätigkeiten bringen Willi den notwendigen Ausgleich.
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