Die letzten Monate meiner Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei TÜV Rheinland waren alles andere als einfach. Ständig war ich mit meinen Gedanken bei der Abschlussprüfung und den noch anstehenden Klausuren. Ich musste mich auf vieles gleichzeitig konzentrieren. Vor allem, weil ich die Ausbildung von drei Jahren auf zweieinhalb verkürzt habe. Also musste ich mir neben den „normalen“ Klausuren am Berufskolleg auch den Stoff für das gesamte nächste halbe Jahr selber beibringen, um die Abschlussprüfung gut zu bestehen. Dennoch habe ich mich bewusst für diesen Schritt entschieden (mehr darüber erfahrt ihr in meinem letzten Blogbeitrag).
Die Ausbildung verkürzen – Stress vorprogrammiert?
Natürlich war diese Entscheidung mit sehr viel Zeit am Schreibtisch und etwas Druck verbunden. Man will die Prüfung ja gut meistern. Das wichtigste dabei ist, sich früh genug mit dem Lehrstoff auseinanderzusetzen, um Überraschungen zu vermeiden.
Allerdings hat das Verkürzen der Ausbildung auch positive Seiten. Zum Einen kommt man im Unterricht besser mit, weil man die Lerninhalte des laufenden Halbjahres schon kennt und sich parallel dazu den Stoff für das nächste halbe Jahr aneignet. Außerdem konnte ich so pünktlich mein Studium zum Sommersemester beginnen. Und naja, wer geht schon gerne in die Schule?
Die Prüfungen: nicht so schlimm wie gedacht
Die schriftliche Abschlussprüfung schrieb ich im November 2017. Ich war sehr nervös. An diesem Morgen hatte ich das Gefühl, alles Gelernte wieder vergessen zu haben.
Mit einem mulmigen Bauchgefühl machte ich mich also auf den Weg zur Köln Messe. Dort angekommen, suchte ich zwischen den ganzen Tischen meinen Platz, und dann ging es auch schon los. Ich kann nur sagen – easy! Wenn man das Gelernte verstanden und nicht nur auswendig gelernt hat, konnte man die Prüfung ohne Probleme bestehen. Für das Verstehen sorgte vor allem mein Ausbilder während der Prüfungsvorbereitung.
Der letzte Akt: Zusatzqualifikation „Personalwirtschaft“
Die mündliche Prüfung war dann der letzte zu bewältigende Akt. Die IHK durfte sich dabei zwischen zwei von uns vorab ausgewählten Zusatzqualifikationen entscheiden. Zusatzqualifikationen sind dafür da, die duale Berufsausbildung an die Anforderungen im Betrieb anzupassen. So können sich die ausbildenden Unternehmen Fachkräfte mit wichtigem Spezialwissen sichern, während die Auszubildenden damit ihr Profil schärfen.
Bei mir entschied sich die Kammer für die Zusatzqualifikation –„Personalwirtschaft“ – Jackpot! Beide Themen wären zwar okay gewesen, doch ich bevorzugte dieses. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit ging es in das Gespräch. Alle waren sehr nett und ich kam gut zurecht, obwohl ich bis dahin noch nie eine mündliche Prüfung hatte und eher der „schriftliche“ Mensch bin.
Nach 20 Minuten war es auch schon vorbei und ich erhielt meine Punkte für den vierten und letzten Prüfungsteil. Meine Abschlussnote stand fest: eine „Eins“!
Ich war sehr glücklich und konnte nun endlich durchatmen.
Startschuss für das berufsbegleitende Studium
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung wurde ich von TÜV Rheinland Service im Recruiting übernommen – also da, wo ich auch mein letztes halbes Ausbildungsjahr verbracht habe. Seitdem arbeite ich dort und studiere berufsbegleitend Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie an der FOM (Fachhochschule für Ökonomie und Management) in Köln. Genau das, was ich wollte!
Wie die Verbindung von Beruf und Studium klappt, erfahrt ihr in meinem nächsten Blogbeitrag.
Autor des Beitrags

Arnela Rekic
BACKOFFICE-MITARBEITERIN IM COMPETENCE CENTER RECRUITMENT
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