Jetzt ist sie wieder da, die Zeit. Nein, nicht die Weihnachtszeit (an die Geschenke sollten wir dennoch frühzeitig denken!): Die CSD-Saison ist in vollem Gang! Vielerorts haben die ersten „Gay Pride“-Paraden stattgefunden – zum Beispiel in Barcelona, Cottbus und Mainz – und auch die ersten Querelen um einzelne Paraden wurden wie jedes Jahr öffentlich gemacht.

Toleranz – noch immer keine Selbstverständlichkeit

Pünktlich zu dieser Zeit meldet sich auch die AfD wieder zu Wort und will einen Gesetzentwurf gegen die „Ehe für alle“ vorlegen. War ja auch nicht anders zu erwarten. In Polen hat gerade der oberste Gerichtshof die LGBT*-Rechte gestärkt – doch die konservative polnische Regierung ist anderer Auffassung. (LGBT steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender; das Sternchen * steht stellvertretend für alle weiteren Identitäten, um niemanden auszuschließen.)

Anscheinend haben nationalistisch geprägte Politiker und Parteien eine Affinität, LGBT*-Rechte zu beschneiden. In Russland gilt das Propagandagesetz, in den USA versucht Donald Trump mit immer neuen Ideen transsexuelle Menschen aus seinem Umfeld zu entfernen.

Wichtiges Signal des Bundespräsidenten

Doch dann gibt es doch noch diejenigen, die erkennen, wenn Fehler gemacht wurden und werden. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier besuchte als erstes Verfassungsorgan im Rahmen eines Festaktes am 3. Juni das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin und hat um Verzeihung gebeten:

Ihr Land hat Sie zu lange warten lassen. Wir sind spät dran. Was gegenüber anderen Opfergruppen gesagt wurde, ist Ihnen bisher versagt geblieben. Deshalb bitte ich heute um Vergebung – für all das geschehene Leid und Unrecht, und für das lange Schweigen, das darauf folgte.“ Im Gesamten eine beeindruckende Rede, die es sich lohnt zu lesen!

In über 70 Ländern dieser Erde werden LGBT*-Personen kriminalisiert, verfolgt, verhaftet und sogar zum Tod verurteilt. Doch was dahinter steckt ist immer ein politischer Autoritätsanspruch. Keine Regierung dieser Erde kann sich ernsthaft von einer LGBT*-Community bedroht fühlen. Gesellschaftspolitisch entwickeln sich Staaten, die für gleiche Rechte für alle stehen, immer weiter. Neben der Akzeptanz von Diversität entwickeln sie lebendige Strategien für ein demokratisches Miteinander.

TÜV Rheinland setzt sich mit LGBT*-Themen auseinander

Unser Konzern ist schon vor vielen Jahren der Charta der Vielfalt beigetreten und setzt sich selbstverständlich auch mit dem Thema LGBT* konsequent auseinander. Denn klar ist: Wer stolz und selbstbewusst und frei von Repressionen an seinem Arbeitsplatz sein kann, der wird dieses lebensbejahende Gefühl auch an seine Kolleginnen und Kollegen weitergeben.

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Sicher, in unserem Unternehmen steht Politik nicht im Portfolio. Aber wir bewegen uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch als Unternehmen nicht im politikfreien Raum. Wir sind international aufgestellt und haben Kolleginnen und Kollegen auch in Ländern, in denen sie ihre Identität verbergen müssen.

Und diesen hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen müssen wir persönlich sagen können: Ihr seid genau.richtig.

PS: Am 8. Juli 2018 findet in Köln der diesjährige CSD statt

Wer glaubt, dass politische Meinungsäußerung leise sein muss und nicht bunt sein darf, wird hier das Gegenteil erleben; frei nach dem Motto: Be proud and loud. Geht hin, zeigt euch solidarisch mit denjenigen, die in dieser Welt auf Solidarität angewiesen sind. Sie kommen aus Deutschland, Syrien, aus den Arabischen Emiraten, aus der Türkei, aus Ägypten, aus Russland, Polen, der Ukraine, Indonesien, Usbekistan, Georgien, Uganda, Kenia, Rumänien … Sie sind alle unterschiedlich und auch genau.richtig.

Autor des Beitrags

Wolfgang Schwarz-Heim

Wolfgang Schwarz-Heim

BUSINESS PROZESS MANAGER

Wolfgang Schwarz-Heims Aufgabe und Position beim TÜV Rheinland ist: Business Prozess Manager, Führungsposition, UB Academy & Life Care.

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