Unser neuer Alltag im Homeoffice
Seit März 2020 sitze ich größtenteils im Homeoffice. Mit dieser Situation bin ich nicht alleine. So wie mir geht es inzwischen tausenden Arbeitnehmer*innen in Deutschland. Wir haben uns das nicht ausgesucht. Das Corona-Virus und die Pandemie haben uns über Nacht ins Homeoffice versetzt – ob wir wollten oder nicht. Also sitzen wir nun tagein tagaus am Küchentisch, im Wohnzimmer oder, wer Glück hat, in einem eigens dafür vorgesehen Gäste- oder Arbeitszimmer – mal besser, mal schlechter ausgestattet. Ein paar ganz pfiffige Kolleg*innen haben inzwischen bereits Monitore, Headphones und Bürostühle aus dem Unternehmen ins Homeoffice überführt. So lässt es sich dann doch recht gut arbeiten. Fast wie im Büro.
An dieser Stelle einmal ein Dankeschön an alle Arbeitgeber*innen, die es uns in der Kürze der Zeit ermöglicht haben, den Arbeitsplatz so unproblematisch über einen langen Zeitraum hinweg nach Hause zu verlagern – allen Widrigkeiten zum Trotz. Nun organisieren wir also Kinder, Küche, Wäsche, Haushaltshilfen, Handwerker*innen sowie Ehemänner bzw. -frauen rund um unseren Heim-Arbeitsplatz herum. Die Post- und Paketzusteller*innen kennen wir inzwischen besser als unsere Nachbarn.
Die Tücken einer Videokonferenz
Und auch das Arbeiten von zu Hause aus funktioniert immer besser. Eine gute Selbst-Organisation und ein bisschen Disziplin machen das bisher als unmöglich gedachte schlussendlich doch möglich. Was allerdings zu kurz kommt, ist der tägliche Austausch mit den Kollegen*innen. Diese sehen bzw. hören wir meist nur noch virtuell per Video-Call oder Videokonferenz. Moderne Softwaretools wie ZOOM, Teams, Skype o.ä. machen es möglich – auch über Ländergrenzen hinweg. Immerhin, so bleiben wir wenigstens auf Distanz in Kontakt. Wenn da nicht die Technik wäre, die uns manchmal einen Strich durch die Rechnung macht.
Störgeräusche in der Leitung? Systemabsturz mitten in der Videokonferenz? Ausfall der Laptopkamera? Tonlose Kolleg*innen, weil das Mikro auf „Stumm“ gestellt ist? Webinare ohne Teilnehmende, weil die Zugangsdaten nicht eingetroffen sind? Plüschtiere als neue Gesprächsteilnehmende? Ja, all das kennen wir inzwischen. Und wir tragen es mit Fassung und einem Quäntchen Humor. Mal liegt es an der Internet-Verbindung. Mal liegt es an der Technik. Und manchmal liegt es auch an uns selbst, da wir uns erst mit den Systemen vertraut machen mussten.
Meine Tipps für eine gelungene Telefonkonferenz oder Videocall
Kopfhörer – Ja oder Nein?
Kamera aus oder an?
Maximale Teilnehmerzahl?
Braucht jedes Meeting eine*n Moderator*in?
Eine Moderation ist immer dann sinnvoll, wenn mehr als zehn Teilnehmende zu einem Videocall zusammenkommen. So lässt es sich besser durch ein Meeting leiten und durch die Agenda führen. Wichtig ist auch, das Kommunikationsverhalten der Technik anzupassen:
- Lasst den jeweils Sprechenden immer ausreden
- Schaut nach Möglichkeit direkt in die Kamera
- Verzichtet auf wildes Gestikulieren
Maximale Dauer einer Videokonferenz?
Lieber Bildschirm teilen oder Dokumente und Materialien vorher rumschicken?
Wie mit Unterbrechungen – technisch oder von außen – umgehen?
Vergesst das Gesprächsprotokoll nicht!
Sollte es während eines virtuellen Meetings zu technischen Problemen kommen, könnt ihr mit einem im Anschluss versandten Gesprächsprotokoll sicherstellen, dass alle Teilnehmenden wichtige Informationen und Ergebnisse erhalten haben.
Wenn das Internet Schluckauf hat
Vorhin erst sah ich den Techniker der Telekom am Schaltkasten auf der anderen Straßenseite arbeiten. Mein erster Gedanke: hoffentlich fällt das Internet nicht aus. Ausgefallen ist es nicht, aber es hatte danach wohl ein wenig Schluckauf, denn die Verbindung erschien mir etwas instabil zu sein. Der Schluckauf hat sich dann schnell wieder gelegt. Gut so, denn die nächste Telefonkonferenz steht im Kalender.
Ich freue mich darauf, kann ich mich so endlich wieder mit ein paar liebgewonnenen Kolleg*innen austauschen – über die Arbeit, das aktuelle Projekt, aber auch über das allgemeine Befinden, das Wetter, den Paketdienst, der gerade bei meiner Kollegin klingelt, den letzten Spaziergang oder was sonst noch so den derzeitigen Alltag belebt und lebenswert macht. Mal sehen, wie lange es noch dauern wird, bis wir alle wieder zur alten Normalität zurückkehren werden. Wenn überhaupt.
Autorin des Beitrags

Regine Gralla-Züge
Marketing Managerin
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