Ein Unfall mit Folgen
Als junger Mensch war mein Ziel ganz klar: Ich will studieren. Da ich die Schule aber lieber mit einer guten mittleren Reife als mit einem schlechten Abitur abschließen wollte, wählte ich den Weg über eine Ausbildung. Die Baubranche interessierte mich und so war mein Plan, Architektur oder Bauingenieurwesen zu studieren. Mein Wunsch war es, eine Ausbildung zum Bauzeichner in einem renommierten Unternehmen zu machen. Der Geschäftsführer legte mir jedoch, nachdem ich ihm meine Pläne bezüglich des Studiums und meiner beruflichen Planung erläutert habe, zunächst eine praktische Ausbildung nahe. Die Ausbildung zum Tischler habe ich erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss daran hatte ich bei der gleichen Firma eine zweite Ausbildung zum Bauzeichner begonnen. Dann geschah das Unglück.
Innerhalb eines halben Jahres hatte ich zwei schwere Motorradunfälle. Aufgrund der gesundheitlichen Folgen der beiden Motorradunfälle, musste ich meine zweite Ausbildung abbrechen. Ich holte mein Fachabitur nach und konnte endlich studieren! Die Baubranche war damals sehr überlaufen, weswegen ich mich lieber anderweitig orientierte. Dabei stieß ich auf den Studiengang Umweltschutz in Bingen. Das erschien mir zukunftsträchtig und die Sicherheit des Arbeitsplatzes war mir sehr wichtig. Hatte sich also mein Traum vom Studium erfüllt? Am Anfang nicht so ganz…
Erster Job als Umweltingenieur mit einem überraschenden Angebot
Zu Beginn kam mir das Studium sehr allgemein vor, Biologie und Zoologie waren nicht gerade meine Interessensgebiete.
Doch mein Vorsatz lautete schon immer: Wenn ich etwas angefangen habe, dann mach ich es auch zu Ende.

Das Studium
Und das Technische im Hauptstudium machte mir große Freude. Sich mit technischen Fragestellungen zu beschäftigen – damit konnte ich mich identifizieren!
In einer Vorlesung wurde ich durch einen Professor auf TÜV Rheinland aufmerksam. So bewarb ich mich dort initiativ für mein zwölfwöchiges Pflichtprkatikum.
Meine Zeit dort gefiel mir so gut, dass ich auch noch meine Diplomarbeit im Unternehmen schrieb.
2005 schloss ich erfolgreich mein Studium als Umweltschutzingenieur ab.
Einsatz in Qatar in 2005
Mein Vorgesetzter war so zufrieden mit meiner Arbeit, dass er sich für mich einsetzte und mir eine befristete Anstellung als Ingenieur für zwei Jahre anbot. Gleich am ersten Tag kam dann der Hammer: Beim Mitagessen fragte mich der Geschäftsführer, ob ich mir vorstellen könnte, für sechs Wochen ein Team von TÜV Rheinland im Ausland, in Qatar zu unterstützen.
Ich bin sowieso sehr reiselustig und mag Herausforderungen – natürlich sagte ich zu! Nach dieser spannenden Erfahrung kamen noch viele weitere dazu.


Mein Job als Geschäftsfeldleiter Immissionsschutz
Begonnen habe ich als Projektingenieur in einem Messteam von drei Personen (inkl. mir) und habe mehr und mehr Verantwortung im Tagesgeschäft übernommen. Neben der Ausbildung eines neuen Kollegen habe ich kurze Zeit darauf die Führung eines Messteams und die Projektleitung von nationalen und internationalen Projekten übernommen. In 2009 wurde ich dann zum Teamleiter ernannt. Diese neue Funktion beinhaltete die fachliche Leitung eines Teams von etwa sieben Personen (ohne disziplinarische Verantwortung). In 2015 wurde ich dann zum Geschäftsfeldleiter im Bereich Anlagenüberwachung in der Abteilung Immissionsschutz ernannt und leite heute (fachlich und disziplinarisch) ein Team von 20 Kollegen und Kolleginnen.
Ich rate jedem mit Führungsverantwortung: Erhaltet euch den Praxis-Bezug!

Das jährliche Expert Meeting
Das hat den Vorteil, sich mit den Teammitgliedern viel besser fachlich austauschen zu können.
Ein weiteres Highlight meines Aufgabenbereichs ist die Planung des jährlichen Expert Meetings „Emissionsüberwachung bei genehmigungsbedürftigen Anlagen“.
Eine Veranstaltung, die ich ins Leben gerufen habe und in der die Organisation bei uns selbst in der Abteilung liegt.
Mehr dazu erzähle ich euch in einem separaten Beitrag, der demnächst hier auf dem Karriereblog erscheint.
Das ist im Bereich Immissionsschutz gefragt
Ich sehe meine Tätigkeit nicht als Arbeit, sondern als Berufung. Ich widme mich mit Begeisterung dem Thema Luftreinhaltung und es ist toll, fachlich etwas bewegen zu können – sei es durch Wissensvermittlung als Referent oder in der Praxis gemeinsam mit meinem Team. Unser Teamspirit ist hervorragend. Als ich anfing, gab es einen recht hohen Konkurrenzkampf untereinander. Heute ist die Atmosphäre sehr gut und teils auch freundschaftlich. 2019 fand unsere letzte Teambuildingmaßnahme statt – eine Rafting Tour auf dem Rhein.

Worauf es ankommt:
Die gute Atmosphäre innerhalb des Teams ist mir persönlich sehr wichtig und der Schlüssel zum Erfolg.
An meiner Position gefällt mir, dass ich meine Zeit selbst gestalten kann. Meine Termine koordiniere ich selbst, und auch Homeoffice ist möglich. Da bekomme ich alle Freiheiten von meinem Vorgesetzten. So arbeite ich donnerstags immer von Zuhause aus, weil ich an diesem Tag meine Kinder nach der Schule betreue. Auch durch diesen „Job“ habe ich sicherlich einiges in Sachen Teamführung und -motivation gelernt. 😉
Was ist neben diesen Fähigkeiten in unserem Bereich gefragt? In jedem Fall Engagement, Reisebereitschaft und die Lust, sich in ein interessantes Themengebiet einzuarbeiten. Auch ein freundliches, kundenorientiertes Auftreten ist nicht zu unterschätzen. Und natürlich das fachliche Wissen im Bereich der Emissionsüberwachung von Industrieanlagen.
Wollt ihr noch mehr über die Arbeit in meinem Team im Immissionsschutz erfahren? Dann schaut unbedingt bei den Beiträgen meiner Kollegen Alexander Heppner, und Thomas Singh vorbei. Auch unsere Werkstudierenden Denise Radermacher und Dennis Höhn haben Spannendes zu berichten.
Alle, die Lust bekommen haben, sich zu bewerben – hier kommt ihr zu unserer Landingpage mit allen Stellenausschreibungen aus unserem Bereich.
Wir freuen uns auf euch!
Autor des Beitrags

Thorsten Noll
Geschäftsfeldleiter TA-Luft und IED-Anlagen in der Abteilung Immissionsschutz bei der TÜV Rheinland Energy
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