Wer in der Berufsschule ist, hat verschiedenste Fächer auf dem Lehrplan, von den „normalen“ wie Deutsch oder Politik bis hin zu den konkret berufsbezogenen. Da kommt schon mal die Frage nach dem persönlichen Lieblingsfach auf. Es mag viele irritieren, aber schon in der Grundschule habe ich Mathematik favorisiert. Mit Zahlen jonglieren ist einfach mein Ding. Dieser Schwerpunkt zog sich bei mir durch die ganze Schullaufbahn. Als ich dann anfing, die Höhere Handelsschule zu besuchen, lernte ich ein weiteres zahlenreiches Fach kennen: Rechnungswesen.

Rechnungswesen ist anders als klassische Mathematik.

Im Rechnungswesen erstellt man keine Sinus- oder Kosinuskurven, sondern lernt stark berufsbezogen, das heißt, man beackert nur Themen und Aufgabenstellungen, die man später in einem kaufmännischen Beruf gut gebrauchen kann. Mit Beginn meiner Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement musste ich mich dann von Mathe endgültig verabschieden. Rechnungswesen blieb mir aber erhalten. Zwar nennt sich das Fach in meiner Berufsausbildung nun „Steuerung und Kontrolle“, der Inhalt ist aber gleichgeblieben.

Was macht Steuerung und Kontrolle aus?

Wie ich schon sagte, ist das Fach sehr zahlenbezogen. Ein Hauptthema, was einen das ganze erste Lehrjahr – und danach auch immer wieder – beschäftigt, ist das Buchen. Alle Zahlungen, die wir erhalten oder tätigen, müssen auf die entsprechenden Konten gebucht werden, damit sich am Ende des Geschäftsjahres eine korrekte Bilanz aufstellen lässt.

Außerdem beschäftigt man sich mit Themen wie Zinsrechnung, Finanzierung, Kalkulationen, Kostenarten oder Skonto-Berechnung. Da mir das Fach Rechnungswesen so viel Spaß macht, entschied ich mich Mitte der Ausbildung dazu, die Wahlqualifikation „kaufmännische Steuerung und Kontrolle“ als Fach für meine mündliche Prüfung zu wählen.

Rechnungswesen: Theorie trifft Praxis

Seit Anfang August bin ich nun bei TÜV Rheinland im Rechnungswesen der Kraftfahrt eingesetzt und bin froh, nun auch mal die Praxis kennenzulernen. Ich arbeite hier bei den sogenannten Kreditoren, das heißt, ich kümmere mich um die Rechnungen, die unsere Lieferanten an uns schicken. Meine Hauptaufgabe besteht darin, die richtigen Lieferantennummern herauszufinden, die Rechnungen im System zu buchen, einzuscannen und korrekt abzulegen.

Natürlich muss ich hier nicht wie in der Theorie jede einzelne Rechnung per Hand auf die Konten buchen, dies macht das System. Aber es ist gut zu wissen, wie alles „hinter den Kulissen“ funktioniert. Das Theoriewissen ist sozusagen der Grundbaustein für die Berufspraxis. Und ich merke immer wieder, wie ich die Arbeitsvorgänge bei TÜV Rheinland dank des Gelernten aus der Berufsschule besser verstehe.

Autor des Beitrags

Nina Weiner

Nina Weiner

AUSZUBILDENDE ZUR KAUFFRAU FÜR BÜROMANAGEMENT

Nina Weiners Job ist es, die Sachverständigen im Bereich Druckgeräte und Anlagentechnik abzurechnen. Außerdem erstellt sie Zertifikate und Prüfberichte. Ihr Karriere-Tipp für euch lautet: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“

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