Drei Jahre Ausbildung zur Chemielaborantin sind schon ganz schön anstrengend. Die letzten zwei Monate, die Prüfungszeit, zerrt besonders an den Nerven. Irgendwann aber war sie vorbei und ich hatte die Abschlussprüfung geschafft. Nun wurde es endlich Zeit, in den normalen Arbeitsalltag zu starten … und auch mal ein wenig zu entspannen.
TÜV Rheinland sagt, ich darf bleiben
Im September 2016 bekam ich – noch lange vor meinem Ausbildungsende – die großartige Nachricht, dass ich nach meiner Ausbildung weiterhin bei TÜV Rheinland willkommen sein würde. Was für eine Erleichterung! Während des Lernens auch noch Bewerbungen zu schreiben und Vorstellungsgespräche zu führen, das konnte ich mir nicht vorstellen. Außerdem habe ich mich bei TÜV Rheinland in den letzten drei Jahren sehr wohl gefühlt und wollte gerne bleiben.
Nix für Weichmacher – äh Weicheier
Mein zukünftiges Aufgabengebiet – alle Nichtchemiker kurz mal weghören – sollte dann die Bestimmung von Weichmachern, Monomeren und PCP sein. Schon diese spannende Aussicht ließ mich das Ende der Ausbildung noch stärker herbeisehnen. Schon während der letzten drei Monate meiner Ausbildung habe ich in der Abteilung für Weichmacher und Co. gearbeitet und dort auch meine Prüfung absolviert. Deshalb war ich ganz schnell soweit, dass ich meine Aufgaben selbstständig erledigen konnte. Bei den vielen Proben, die in diesem Sommer genommen und bearbeitet werden mussten und müssen, war das auch gut so. Denn momentan wissen wir hier im Labor teilweise gar nicht, wo wir anfangen sollen.

Mein schöner neuer Laboralltag
Meinen Arbeitsablauf dürft ihr euch ungefähr so vorstellen: Morgens früh werte ich als allererstes die über Nacht gelaufenen Proben aus. Dann bereite ich direkt die nächsten Proben vor. Je nach Methode muss jede Probe anders aufgearbeitet werden. Und wenn innerhalb eines Tages viele verschiedenen Methoden gefragt sind, muss man der Reihe nach vorgehen: Die einen Proben werden mit Kalilauge gekocht, die anderen mit einer Lösemittelmischung extrahiert.
Wieder andere müssen durch eine chemische Reaktion in andere Substanzen „verwandelt“ werden, wodurch man sie leichter bestimmen kann. Bei so vielen Methoden muss man sehr aufpassen, nicht durcheinander zu kommen. Wenn danach noch Zeit ist, arbeite ich an einem neuen Standard-Verfahren oder „bastele“ an einer bereits bestehenden Methode herum, um diese zu optimieren. Und zu guter Letzt verteile ich dann nachmittags die neuen Proben auf die Messgeräte, damit es am nächsten Morgen wieder etwas zum Auswerten gibt.

… und dann nur noch entspannen!
Zum Feierabend heißt es dann: Ab nach Hause! Da wartet jetzt glücklicherweise überhaupt kein Lernstoff mehr auf mich. Stattdessen darf ich einfach fertig sein mit meinem Tagwerk, kann einkaufen gehen, mich mit Freunden treffen oder mich einem Hobby oder Ehrenamt widmen.
Ganz egal was, aber Hauptsache nicht mehr lernen! ☺
Autor des Beitrags

Barbara Rückerl
AUSZUBILDENDE ALS CHEMIELABORANTIN
Mehr Beiträge
Nach der Bundeswehr: Zivile Karriere bei TÜV Rheinland
Gemeinsam mit dem Rundumbetreuungs-Service von TÜV Rheinland die Karriere nach der Bundeswehr planen und gestalten.
Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch
Kommentare
0 Kommentare